Praxisbericht zur SKOLISOHLE® von Ina ter Harmsel
Diagnose:
Eine junge Frau, 18 Jahre, leidet unter einer extremen Skoliose mit Schmerzen in der
Lendenwirbelsäule (LWS) und der Brustwirbelsäule (BWS). Die Untersuchung ergibt keine ossale
Abweichung der Wirbelsäule. Rechts liegt eine leichte Coxa vara vor. Die rechte Spina iliaca
posterior superior (SIPS) und die Spina iliaca anterior superior (SIAS) stehen tiefer. Rechts konvexe
Skoliose in der LWS, die kompensiert wird mit einer links konvexen Skoliose der BWS. Eine deutlich
muskuläre Disbalance der Wirbelsäulenmuskulatur liegt vor. Die LWS ist auf der linken Seite
hyperton, die BWS auf der rechten Seite.
Behandlungsverlauf:
Es wurde nun zuerst eine podo-orthesiologische Einlage angemessen. Dabei wurde eine
Totalerhöhung um 3 mm und eine Hackenerhöhung um 4 mm auf der rechten Seite durchgeführt.
Die podo-orthesiologische Einlage bekam zusätzliche einige Keile, damit die Fußmuskulatur eine
andere nervale Information bekommen konnte.
Zusätzlich wurde ein Paar der
SKOLISOHLE® mitgegeben.
- Die Halbkugeln wurden dabei für 3 Wochen mittig eingestellt.
- Danach wurde die Halbkugelstellung für weitere 3 Wochen von mittig auf hinten verstellt.
- Weitere 3 Wochen später wurde die schwerste Stufe der Halbkugelpositionen eingestellt. Die
Halbkugeln wurden jetzt auf der rechten Seite in die Mitte gestellt und auf der linken Seite hinten
gelassen. Diese Stellung wurde weitere 3 Wochen jeweils 2 x 5 Minuten täglich trainiert.
- Danach wurden die Halbkugeln täglich diagonal gewechselt. Jede neue Einstellung der
Halbkugeln ergab einen Muskelkater an verschiedenen Muskeln.
Resultate:
Die Resultate waren schon nach ca. 3 Wochen zu sehen, die Patientin konnte besser aufrecht
gehen, deshalb wurde der Muskelkater akzeptiert.
Nach 2 Monaten wurde die podo-orthesiologische Einlage kontrolliert und der neuen Situation
angepaßt. Die Hackenhöhe wurde etwas verringert.
Nach ca. 4 Monaten war die Skoliose fast ausgeglichen.
Die für diesen kurzen Zeitraum enorme Verbesserung der Skoliose war selbst für mich eine
Überraschung.
Die Therapie mit der
SKOLISOHLE® wurde daraufhin eingestellt, es blieben aber die Fragen:
Ist es nicht zu früh? Kommt es zum Rückfall?
Zwei Monate später war ein leichter Rückfall sichtbar, trotz aktiver physiotherapeutischer Übungen
der Patientin. Die Patientin mußte noch einen weiteren Monat auf die neue Skolisohle® warten.
Inzwischen wurde die normale Übungstherapie konsequent von der Patientin weitergeführt.
Ein Rückfall in die alte Skoliosestärke wurde nicht festgestellt. Die Patientin äußerte, daß sie ein
schlechtes Gefühl habe – sie konnte dies aber nicht deutlich umschreiben. Ihre Aussage war, "daß
sie sich nicht so richtig halten könne" und wollte deshalb unbedingt wieder ein Paar
SKOLISOHLE®
bekommen.
Deshalb bekam sie nach ca. dreimonatiger Pause wieder ein Paar verbesserte
SKOLISOHLE®, mit
denen sie wieder intensiv übte. Jetzt, nach 4 Jahren, werden diese Übungen von ihr immer noch
1–2 mal pro Woche gemacht.